Infos zu Neapel
Neapel ist mit ca. 1 Mio Einwohnern die drittgrößte Stadt Italiens Nach Rom und Mailand. Sie ist Hauptstadt der Region Kampanien. In Neapel herrscht das pralle Leben.
Der Fahrzeugverkehr, der auf den ersten Blick stressig und undurchsichtig erscheint, folgt sehr menschlichen Regungen. Ampeln und Hupen dienen als Hinweise. Fahren darf, wer Platz findet. Als Fußgänger kann man die Straße immer, auch im dichtesten Verkehr überqueren, dafür hat jeder Fahrer Verständnis und wartet.
Napolitanische Motorinofahrer sind äußerst geschickt, Sperrgitter oder zu enge Gassen, und davon gibt es in Neapel jede Menge, sind kein Hindernis.
Wir sind in Neapel vielen freundlichen und hilfsbereiten Menschen begegnet, selbst wenn sie ihrem Schicksal mit geringen Löhnen und hoher Arbeitslosigkeit ausgeliefert scheinen. Die Preise sind ehrlich, insbesondere im Vergleich mit Städten wie Mailand und Rom. Auf dem Markt kauft man heimische frisches Obst und Gemüse sowie Fisch unschlagbar günstig.
Neapel ist stolz, trotz seiner vielen Probleme und Neapel ist unbedingt sehenswert!
Geblieben ist ein tiefes Gefühl der Sehnsucht und ein Versprechen: Neapel wir kommen wieder.
Neapel ist eine an Kultur und Kunst unheimlich reiche Stadt. Ein Reichtum, der kostet, für Personal und Werterhaltung.
An erster Stelle seien hier genannt:
Meisterwerke von Tizian, Raffael, Caravaggio, sind hier ausgestellt.
Nicht zu vergessen die archäologischen Ausgrabungsstätten in Pompeji, Herkulaneum, die römischen Villen (Villa Poppaea in Torre Annunziata und Villa dei Papiri bei Herculaneum
Das flavische Amphitheater und die Ruinen des Macellum in Pozzuoli
Der antike Thermalkomplex in Bacoli
Und das Castello di Baia
€ 172,5 pro Person
Die Armut einer großen Bevölkerungsschicht und die hohe Arbeitslosigkeit sind im Zentrum Neapels und im gesamten Golf von Pozzuoli und Neapel bis Castellamare di Stabia allgegenwärtig.
Erst die sorrentinische Halbinsel und die Costiera Amalfitana, die vorzugsweise vom Tourismus leben können, zeugen von mehr Reichtum.
Die Arbeitslosigkeit ist hoch, wenig große Unternehmen siedeln sich hier an.
Als Tourist begegnet man ihr nicht, der Mafia. Niemand weiß wirklich, wie viel Einfluss die Camorra besitzt und in welche Zweige von Politik und Wirtschaft sie verstrickt ist. Fakt ist, die Mafia arbeitet global wie die Wirtschaft und ist nicht mehr regional gebunden.
Das Problem der stinkenden Müllberge scheint mittlerweise gelöst. Auch in Neapel hat sich inzwischen die Mülltrennung durchgesetzt, weil das eben keine Frage der Mentalität sondern der Organisation ist, wie überall.
Achtsam sollte man dennoch sein. Taschendiebstahl ist in Hafenstädten, auf den Wochenmärkten sowie an touristischen Orten an der Tagesordnung. Und die Handtasche sollte man nicht locker über der Schulter in Richtung Fahrbahn tragen. Es gibt die "scippatori", die sie vom Motorino aus wegreißen können.
Neapel muss mit seinen Vorurteilen leben.